Andere Blickwinkel

Pferde sind Meister in Demut. Still und leise ertragen sie unmenschliche Misshandlungen. Begegnen uns freundlich und kooperativ. Weil ihr Mensch es nicht besser weiss.

Bis ihre Menschen erwachen. Erkennen, dass das was sie Liebe nennen, ihrer persönlichen Bedürftigkeit entspringt. Dass sie die Liebe mit der Begierde, etwas oder jemanden zu wollen, verwechseln.

Liebe ist bedingungslos. Liebe ist, sich selber im Gegenüber zu erkennen. An diesem Punkt begreifen wir, dass menschliche Ideen, Pferde zu benutzen, nichts mit den Bedürfnissen der Pferde zu tun haben.

Geben wir den Pferden soviel wie nur möglich von ihrem natürlichem Lebensraum, Lebenssinn zurück. Erfahren wir, lernen wir von unseren pferdlichen Freunden, was es heisst, wenn Körper und Seele im Einklang leben.

Schenken wir Freiheit von Bedingungen und Selbstbestimmung. Es ist der erste Schritt zu deiner eigenen Selbstbestimmung und Freiheit. Weil du Verantwortung für dein Denken, Fühlen und Handeln übernimmst.

Danke, dass du dich öffnest. Danke, dass du andere Blickwinkel einnimmst. Die Pferde und alle Tierwesen danken es dir von Herzen.

Vorzüge einer natürlichen Lebensweise für Pferde

Pferde sind eng verbunden mit dem Ursprung. Mit der Natur, wo wir alle herkommen. Ponys brauchen eine natürliche Umgebung, um gesund und ausgeglichen zu bleiben. Körperlich wie seelisch.

Was bedeuten aus Sicht der Pferde eine natürliche Lebensweise? Ponys brauchen Gras, Familie und viel Platz.

Ganzjähriges Grasen auf grossen Wiesen schenkt Pferden Gesundheit, Abwechslung, Bewegung und Lebensfreude. Und der Wiese die Möglichkeit sich zu erholen und erneuern. Um den Pferden gesunde, artenreiche Nahrung bieten zu können. Dabei dürfen auch Giftpflanzen im Lebensraum der Pferde vorkommen. Natürlichkeit einer Wiese schliesst keine Lebewesen aus.

Wenn das Nahrungsangebot für die Pferde reichhaltig und unbegrenzt zu Diensten steht, essen Pferde instinktiv. Sie erkennen, welche Pflanzen stärkende und heilende Eigenschaften haben. Ebenso Gewächse, die ihnen gerade nicht bekommen. Wusstest du, dass Giftpflanzen mit Mass genossen auch heilende Wirkung für die Pferde haben können? Wir dürfen immer wieder beobachten, dass Ponys sehr selektiv und in kleinen Mengen giftige Blumen oder Sträucher wie zum Beispiel den Ginster (wirkt Kreislauf anregend) essen.

Wir bieten unseren Pferden zudem ganzjährig loses Bioheu nach Belieben an. Damit die Ponys wählen dürfen, was und wieviel sie essen und auch im Trockengras aussortieren können, was ihnen nicht bekommt.

Ein natürliches Zuhause bietet passend zu jeder Jahreszeit Medizin für die Pferde. Im Frühjahr essen sie zum Beispiel gerne die Kätzchen von der Hasel. Mit ihrer reinigenden Wirkung tragen sie zur Regulierung des Wurmhaushaltes bei. Die Obstbäume bieten im Herbst herrliche Abwechslung und Bereicherung des Speiseplans der Ponys. Wir ergänzen diesen im Winter, indem wir Möhren und rote Beete anbieten. So können die Ponys allfällige Vitaminmangel ausgleichen.

Auf Pferdewiesen gehören nebst Sträuchern, Hecken und Bäumen natürlich auch Kräuter und Blumen. Hasel, Weide, Hartriegel, Weissdorn, Ginster und Schlehdorn, Obstbäume, Fichten, Birken, Ahorn, Buchen, Eichen, Hagebutten, Johanniskraut, Labkraut, Rosenmalven, Löwenzahn, Bärenklau, Flockenblumen, Brennesseln, Kamillen, Schafgarben, Rot- und Weissklee, Salbei, Spitzwegerich, Thymian und viele mehr finden unsere Ponys auf ihrem Zuhause, der Wiese.

Die Artenvielfalt auf der Wiese bietet zudem Motivation zum wandern. Für Ponys überlebenswichtig. Durch die regelmässige, entspannte und freie Bewegung werden Stoffwechsel und Hufmechanismus aktiviert, Muskeln trainiert, und der gesamte Pferdeköper bleibt geschmeidig. So dürfen Stoffwechselerkrankungen wie, Kotwasser, Ekzem, Mauke, Cushing, EMS genau so wie Gelenkskrankheiten (zum Beispiel Spat oder Arthrose) heilen oder zumindest gelindert werden.

Pferde schlecken und knabbern auch gerne an Wurzeln und Erde. Deshalb lassen wir auch mal umgestürzte Bäume liegen. Sie bieten zudem herrliche Möglichkeiten für die Pferde sich zu schubbern. Die Salzlecksteine legen wir bevorzugt an solche Stellen, wo Pony, insbesondere während den warmen Sommermonaten, sich Natriumchloridnachschub holen kann.

Bachläufe und kleine Tümpel bereichern ebenfalls das Heim der Pferde. Sie trinken bevorzugt aus fliessenden Gewässern. Dabei werden auch ihre Hufe gewässert und die Füsse bleiben elastisch. Gesunde Hufe tragen genau so wie eine naturnahe Haltung zur Gesundheit der Pferde bei. Es bedarf dazu die besondere Aufmerksamkeit der Menschen dort nachzuhelfen, wo die Hufe sich nicht selber abnutzen.

Favorisierte Ruheplätze der Pferde sind Bäume unter die sie sich gerne stellen und wo sie auch Schutz vor Regen, Sonne und Wind bekommen.

Der wertvollste Schutz für die Pferde jedoch ist die Herde. Herde bietet nebst Sicherheit, Familie, Aufgabe, Vertrauen, Abwechslung, Unterhaltung und Bewegung. Als Fluchttier sucht jedes Pony die Gemeinschaft von Artgenossen. Deinem Pferd ganztägig ein Leben mit anderen Ponys zu ermöglichen, ist das grösste Geschenk, was du deinem Pferdefreund machen kannst. Herdenverband stärkt das Selbstvertrauen der Pferde, schenkt Freundschaften und bringt Körper und Seele in ein harmonisches Gleichgewicht.

Gerne kannst du uns besuchen. Selber fühlen, sehen und erfahren was natürliche Lebensweisen mit Pferden anstellen. Kontaktiere uns gerne für einen Besuchstermin.

Sinnhaftigkeit

Pferde wünschen sich eine Aufgabe. Etwas was ihrem Dasein einen Sinn gibt. Pferde wollen Abwechslung, Austausch mit Gleichgesinnten, Inspiration. Genau wie wir Menschen. Einzig in der Art und Idee unterscheiden sich Pferde von uns Menschen. Weil Ponys Naturwesen, tief verbunden mit ihrem Ursprung sind. Weil wir Menschen unsere Herkunft zu einem grossen Teil vergessen haben. Vergessen, dass auch wir Natur- und nicht nur Verstandeswesen sind.

Lass die Pferde dich erinnern. An deinen Instinkt, an dein natürliches Wissen, deine Intuition.

Kein Pferd muss vom Menschen bewegt werden. Weil kein Mensch das Recht besitzt ein Pferd einzusperren.

Wenn Mensch sie lässt, leben Pferde ihrer Natur gemäss auf grossen weiten Flächen in einer Herde. Ohne Herde sind Wildpferde nicht überlebensfähig. Herdenverband bedeutet nebst Sicherheit und Überleben, Familie, Struktur, Bewegung, Wissen und Beschäftigung. Sinnhaftigkeit.

Die menschliche Idee, Pferde zu benutzen entspringt der Verzweiflung. Um schneller, stärker, erfolgreicher zu sein, bestieg Mensch Pferde. Was einst dem Mensch zu evolutionärem Fortschritt verhalf ist heute zur Erfüllung menschlicher Bedürftigkeiten verkommen. Mensch lebt buchstäblich auf dem Rücken der Pferde seine Unfähigkeit sich selber genug zu sein aus.

Für die Pferde bedeut dies körperliche wie seelische Schmerzen. Ein Pferderücken ist nicht gemacht, um Gewicht zu tragen. Die Wirbelsäule ist eine Hängekonstruktion, die nur an den Gliedmaßen der Vorder- und Hinterhand aufgehängt ist. Bereits nach wenigen Minuten spürt das Pferd Schmerzen durch das Reitergewicht. Nicht zu sprechen von den längerfristigen Schäden, die unnatürliche und zwanghafte Bewegungsmuster hinterlassen.

Einzig natürliche, freie Bewegungen sind gesundheitserhaltend für das Pferd. Pferde wollen wandern, schlendern und dabei essen. Weil es ihrer Natur entspricht.

Pferde entfalten ihr Potential nicht anders als wir Menschen. Nämlich dann, wenn sie selbstbestimmt und frei agieren dürfen. Wenn wir ihnen die Möglichkeit dazu geben, befreien wir gleichzeitig uns und treten ein in den Raum wo Bedingungslosigkeit und wahre Liebe herrscht.