Anweiden – über Sinn oder eher Unsinn und Leid einer Menschenidee
Die Pferde im Pferdeparadies kennen kein Anweiden. Weil sie ganzjährig auf der Wiese leben, wo die natürlichste Pferdenahrung im natürlichen Zyklus der Natur zur freien Verfügung steht. 365 Tage, 24 Stunden. Ganz einfach so, wie es für Pferde von Natur aus vorgesehen ist. Da kann Frau sich schon mal hinterfragen, weshalb Mensch es denn überhaupt anders hat kommen lassen.
Als Mensch begonnen hat, die Pferde für seine Zwecke zu (miss)brauchen, begannen auch die unnatürlichen Ideen von Begrenzung.
Weil es für den Menschen praktischer, zeitsparender und effizienter ist, sperrt er Pferde ein. So stehen Pferde buchstäblich jederzeit für menschliche Bedürftigkeiten zur Verfügung.
Wir dagegen laufen schon mal eine Weile, um unsere Pferde auf der Wiese zu finden. Was uns übrigens ganz wunderbar bekommt. Weil wir auf diese Weise in den Genuss von Vogelgezwitscher, frischer Luft und Bewegung kommen. Genau wie für die Pferde, sind dies auch für uns Menschen Aspekte, die Gesundheit und Wohlbefinden fördern.
Eine weitere Begründung, weshalb Pferde begrenzt werden, beruht auf einem Märchen. Dem Märchen darüber, dass Gras den Pferden schadet.
Pferde sind Naturwesen und ihre Grundnahrungsmittel finden sie in der Natur. Gräser, Kräuter, Wurzeln, Blätter, Moose, Äste und Erde bieten Pferden ganzjährig gesunde und lebendige Nahrung. Wir bieten zusätzlich Heu ad libitum und anatomisch korrekte Hufbearbeitung an. Pferde wählen instinktiv und sehr weise. Begrenzung ist unnatürlich und macht krank.
Kein Lebewesen hat das Recht über andere Lebewesen zu entscheiden. Weder in Bezug auf ihre Lebensweise noch auf ihre Ernährung. Weil ein jedes Wesen nur für sich selber Verantwortung übernehmen kann. Alles andere ist Begrenzung, Maniupulation und Missbrauch.
Viele Pferde in Gefangenschaft sind krank. Kolliken, Kotwasser, Hufrehe, Ekzeme, Mauke um nur einige wenige Symptome einer ungesunden, unnatürlichen Lebensweise zu benennen, werden vom Menschen hingenommen und symptomatisch bekämpft. Obwohl die meisten Menschen darum wissen, dass Symptombekämpfung kein Pferd gesunden lässt. Wenn Mensch hingegen bereit ist, bei den Ursachen anzusetzen, dann ist Heilung auf körperlicher wie mentaler Ebene möglich.
Dieser Weg der Ursachenforschung und Natürlichkeit bedarf Mut und die Bereitschaft zur Veränderung. In erster Linie Veränderung beim Menschen. Weg von der Benutzung und Bedürftigkeit hin zu Vertrauen und Freiheit. Wenn Mensch sich traut, erntet sie Lebendigkeit und Freude. Aspekte, die wir alle bei unserer Geburt auf diesem wunderbaren Planeten als das Selbstverständlichste erfahren. Um die Freude und Lebendigkeit später zu verlieren und zu leiden. Weil Mensch meint, besser zu wissen und sein Wille durchsetzt, statt den Willen des Lebens geschehen zu lassen.
Wir unterstützen und begleiten Menschen auf dem natürlichen Weg. Nächste Gelegenheit uns zu treffen: Donnerstag, 11. Mai 19 Uhr bei den online ProLibertéPferdegesprächen. Anmeldung via freiheit@proliberte.org Wir freuen uns auf dich!