Tabu

Natürliche Geschlechtlichkeit unter Pferden ist ein grosses Tabu. Wie so vieles in der Pferdewelt wird auch das Geschlechtsleben der Pfefde vom Menschen gesteuert, bestimmt und begrenzt.

So hält Mensch Pferde gerne in getrennten Gruppen. Männlein und Weiblein sollen voneinander abgesondert leben. Und wenn in gemischten Herden, dann auf gar keinen Fall ihre Lust leben.

Dagegen bevorzugt Mensch jedoch unversehrte Hengste und Stuten. Erfreut sich an ihrer Anmut und Ausstrahlung. An ihrer Kraft und Wirkung. Die wenigsten Hengste und Stuten dürfen diese Qualitäten jedoch natürlich und frei ausleben. Nicht mal mehr die Hengste, nachdem sie zu Wallachen degradiert wurden.

Weil Mensch Angst vor allem hat, was er nicht manipulieren und kontrollieren kann.

Ja ich bin auch dafür, dass wir nicht noch mehr Pferde züchten. Trotzdem gibt es Möglichkeiten, den Pferden ein Liebesleben zu zugestehen.

Und ja es setzt Empathie voraus und die Bereitschaft die Bedürfnisse und Sichtweisen der Pferde sehen zu wollen. Statt die Eigenen in den Vordergrund zu setzen.

So leben bei uns anzahlmässig mehr Stuten als Wallache. Weil das einer natürichen Herde entspricht. Und wir lassen die Pferde ihr Geschlechtsleben ausleben. Sie leben uns vor, dass dies achtsam und respektvoll sein kann. Weil sie sich vertrauen und aufeinander eingehen. Alle Zeit und Raum bekommen, sich kennen zu lernen. Weil sie 365 Tage im Jahr zusammen leben. Ohne Einmischung und Begrenzung durch uns Menschen. Weil sie Freunde sind, Grenzen setzen und Bedürfnisse kommunizieren dürfen.

Pferde sind höchst soziale Wesen, die nur unter Druck und Manipulation zu verzweifelten Taten schreiten. Genau so, wie du und ich.

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Freiheit beginnt in mir

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Pferde des 21. Jahrhunderts